AlterEgo ist ein "intelligentes" Gerät, das Gedanken liest

Forscher des Massachusetts Institute of Technology (MIT) haben ein tragbares Gerät namens AlterEgo entwickelt. Es kann nonverbale Signale im Gesicht erkennen und im Wesentlichen „die Gedanken lesen“ des Benutzers. Das Gerät besteht aus einem Rand, der am Ohr befestigt wird, und einer Halterung, die sich am Kinn befindet. Es verfügt über integrierte Elektronik, Sensoren und maschinelles Lernen.

AlterEgo hat Elektroden, die neuromuskuläre Signale im Gesicht lesen, die durch interne Verbalisierung (mit anderen Worten, Gedanken im Kopf) verursacht werden, aber vom menschlichen Auge nicht gesehen werden können. Diese Signale werden an das maschinelle Lernsystem übermittelt, das sie analysiert und mit Konzepten verknüpft.

Darüber hinaus kann das System über den Ohrhörer mit dem Benutzer interagieren und Vibrationen vom Gesicht zum Ohr übertragen. Der Ohrhörer ist für die Schallübertragung verschiedener Informationen an den Benutzer ausgelegt.

Die Forscher testeten die Leistung des Geräts bei verschiedenen Aufgaben, darunter ein Schachspiel und mathematische Operationen, darunter Multiplikation und Addition. Gleichzeitig wurden spezielle Wörterbücher mit 20 Wörtern verwendet. Obwohl das Gerät „intelligent“ ist, hat es dennoch eine eingeschränkte Funktionalität. In Zukunft soll die Anzahl der Wörter und deren Erkennung verbessert werden. Eine andere Möglichkeit, das Headset zu verwenden, besteht darin, einen Film im Fernsehen anhand Ihrer Gedanken auszuwählen.

Um das Gerät zu entwickeln, mussten die Forscher Bereiche des Gesichts finden, die die genauesten neuromuskulären Signale aufwiesen. Um die Signale und Gedanken zuzuordnen, mussten die Forscher viermal an dasselbe Wort denken. Dann wurden diese Signale mit Hilfe von 16 Elektroden an verschiedenen Stellen des Gesichts gefunden. Das hergestellte Gerät verfügt über sieben Sensoren für die genaueste Erkennung eines nonverbalen Signals. Nun arbeiten die Forscher daran, die Abmessungen des Geräts durch den Einsatz von vier Sensoren zu reduzieren.

Die Forscher hoffen, dass die zukünftige Anwendung des Geräts vielfältiger wird und Menschen mit Behinderungen helfen kann.

Quelle: theverge.com