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Astronomen haben neue Erkenntnisse über den berühmten Funkausbruch veröffentlicht

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Zwei internationale Gruppen von Astronomen haben neue Daten über den berühmten schnellen Funkausbruch namens FRB20180916B veröffentlicht, in dem sie unerwartet niederfrequente Strahlung entdeckten, die für das Phänomen uncharakteristisch ist. Die neuen Ergebnisse zeigen die mögliche Art der Quelle des Ausbruchs.

FRBs wurden mit dem LOFAR European Network of Radio Telescopes beobachtet, das auf einen Bereich von 110 bis 188 MHz abgestimmt war, die niedrigste Frequenz, die die Antennen empfangen konnten. Wissenschaftlern gelang es, 18 Bursts einzufangen, obwohl FRBs normalerweise Radiostrahlung mit hohen Frequenzen aussenden. Damit brach die Quelle den Niederfrequenzrekord, obwohl Astronomen vermuten, dass sie sogar noch niedrigerfrequente Radiowellen aussenden könnte.

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Die niederfrequenten Bursts kamen später als die hochfrequente Radioemission. Diese Periodizität weist darauf hin, dass die Quelle von FRB20180916B ein binäres System ist, dessen eine Komponente ein Neutronenstern ist. Nach den Beobachtungsergebnissen einer anderen Gruppe von Wissenschaftlern haben Funkstöße eine Mikrostruktur und 80% der Strahlung sind linear polarisiert. Die logische Erklärung für diese Variation ist die „tanzende“ Magnetosphäre des Neutronensterns. Damit lässt sich wiederum ein Szenario ausschließen, bei dem Strahlung in großer Entfernung vom Objekt durch relativistische Schockwellen entsteht, die von Teilchen erzeugt werden, die durch das Magnetfeld eines Neutronensterns beschleunigt werden und mit dem interstellaren Medium wechselwirken.

Teleskop Effelsberg

Der 20180916 entdeckte Radioblitz FRB2018B ist 500 Millionen Lichtjahre entfernt, was für eine Quelle, die riesige Energiemengen ausstrahlt, ziemlich nahe ist. Funkstöße sind von Natur aus periodisch: Sie werden alle 16 Tage wiederholt, und die Strahlung wird vier Tage lang mit einer relativen Ruhezeit von 12 Tagen emittiert. Diese Vorhersagbarkeit macht es zu einem bequemen Forschungsobjekt.

Schnelle Funkstösse treten innerhalb weniger Millisekunden auf und werden begleitet von der Emission einer riesigen Energiemenge in den Weltraum - die Art, die die Sonne mehrere zehntausend Jahre lang abstrahlt. Die meisten Forscher gehen davon aus, dass dieses mysteriöse Phänomen natürliche Ursachen hat, wie Supernovae, Kollisionen von Neutronensternen, aktive Schwarze Löcher oder Magnetare. Insbesondere gibt es eine exotische Hypothese, die FRBs mit technologisch fortgeschrittenen Zivilisationen verbindet.

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