Einer der renommiertesten Filmpreise, die Oscars, zeichnet sich durch eine strenge Herangehensweise an die Filmauswahl aus. Doch in diesem Jahr machten sie eine deutliche Lockerung.
Mit dem Popularitätsschub von Streaming-Diensten und der Produktion interessanter Projekte von Netflix und Amazon stellte sich die Frage nach ihrer Teilnahme am Kampf um die goldene Statuette. Über mehrere Jahre gab es ernsthafte Auseinandersetzungen zu diesem Thema, die im vergangenen Jahr mit der Zulassung solcher Produkte zur Teilnahme an der Auswahl endeten. Den Unternehmen wurde jedoch eine strenge Bedingung gestellt: Filme, auch solche, die für Streaming-Dienste erstellt wurden, müssen auf einer breiten Leinwand präsentiert werden.
Projekte müssen in Kinos in Los Angeles County debütieren und mindestens eine Woche lang in den Kinos laufen. Doch in diesem Jahr hat die Academy of Cinematographic Arts and Sciences die Bedingungen aufgrund der Coronavirus-Pandemie angepasst. Und das interessiert vielleicht eben Netflix und Amazon Prime Video, die ihre Filme nicht nur der Konkurrenz zuliebe auf die große Leinwand bringen wollten.
So können sich jetzt Filme um den Oscar bewerben, die nur online ausgestrahlt werden. Gleichzeitig müssen die Projekte ab dem Zeitpunkt ihrer Premiere 60 Tage lang auch auf einer sicheren Website für Mitglieder der Akademie verfügbar sein. Die Akademie betont, dass die neue Regel nur während der Quarantänezeit gilt und aufgehoben wird, sobald die physischen Kinos öffnen. Um die Aufgabe, Filme für den Wettbewerb in diesem Jahr zu zeigen, zu erleichtern, haben die Organisatoren außerdem beschlossen, die Zahl der teilnahmeberechtigten Kinos außerhalb von Los Angeles County zu erweitern. Orte aus New York, Chicago, Miami, Atlanta usw. wurden in die Liste aufgenommen.
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