Amerikanische Wissenschaftler glauben, dass sie den Einschlag eines kleinen Meteoriten auf der Oberfläche von Merkur miterlebt haben. Dies war dank der Analyse von Daten aus der Orbitalmission möglich MESSENGER (MErcury Surface, Space ENvironment, GEochemistry and Ranging), das die Untersuchung dieses Planeten vor sechs Jahren abgeschlossen hat.
Am 21. Dezember 2013 registrierte das Hochgeschwindigkeits-Plasmaspektrometer FIPS an Bord der Sonde, die in 5300 Kilometern Höhe über der Sonnenseite des Planeten flog, einen extrem hohen Gehalt an Natrium- und Siliziumionen im Sonnenwind. Wissenschaftler stellten fest, dass diese Ionen in einem eng fokussierten Strahl fast in dieselbe Richtung und mit derselben Geschwindigkeit flogen. All dies deutete für die Wissenschaftler darauf hin, dass die Ionen erst kürzlich durch den Einschlag eines Meteoriten auf seiner Oberfläche in die verdünnte Exosphäre des Planeten geschleudert worden waren.
Nachdem sie die Parameter des Ionenstrahls analysiert hatten, stellten sie fest, dass der Meteoroid ziemlich klein war – etwa einen Meter im Durchmesser, aber ausreichend, um die Ionen der Substanz auf eine solche Höhe zu schleudern. „Starke Einschläge von Meteoroiden können eine riesige Menge an Materie von der Oberfläche heben und vorübergehend die Masse der gesamten Exosphäre von Merkur überschreiten“, sagt Jamie Jasinski, Autor der in Nature Communications veröffentlichten Studie. Laut Wissenschaftlern war diese Entdeckung die erste Beobachtung in der Geschichte eines Meteoriten, der auf die Oberfläche eines anderen Planeten fiel, zuvor wurden sie nur auf der Erde und dem Mond beobachtet.
Laut Astronomen könnte dieser Körper aus dem Schweif des Kometen Encke stammen, den Merkur eine Woche zuvor passiert hatte, war aber eher ein Asteroid, der aus dem Asteroidenhauptgürtel in das innere Sonnensystem geflogen war.
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