In einem am Dienstag veröffentlichten Bericht empfahl eine Gruppe von Planetenwissenschaftlern der NASA, der Entwicklung einer Robotermission zur Erforschung von Uranus Vorrang einzuräumen, einer fernen Welt mit 27 bekannten Monden, die bis auf einen flüchtigen Besuch der Raumsonde Voyager vor Jahren nicht ausreichend erforscht wurde.
Die zweite Priorität des planetaren Wissenschaftsprogramms der NASA sollte die Entwicklung einer Robotermission sein, um den Saturnmond Enceladus zu umkreisen und auf ihm zu landen, von dem die Forschung gezeigt hat, dass er einen Ozean aus flüssigem Wasser enthält, der unter der globalen Eisdecke begraben ist, sagten Wissenschaftler.
Laut Experten gibt es bisher nur einen echten Raketenträger, der den Uranus-Orbiter und die Sonde (7235 kg) auf den sieben besten Flugbahnen starten kann. Und das ist Falcon Heavy von SpaceX. Technisch gesehen gibt es drei weitere Alternativen: Vulcan Centaur von United Launch Alliance (ULA), New Glenn von Blue Origin und das eigene Space Launch System (SLS) der NASA.
SLS ist ohne signifikante Leistungsverbesserungen oder Designänderungen nicht für Nicht-Artemis-Missionen geeignet. Die wiederverwendbare Rakete New Glenn von Blue Origin ist dazu in vielerlei Hinsicht in der Lage, scheint jedoch eine extrem schlechte Leistung im erdnahen Orbit zu haben – weit unter den Anforderungen des Uranus Orbiter and Probe (UOP) – und wird wahrscheinlich nicht vor 2024 oder 2025 starten. Die Vulcan Centaur-Rakete von ULA muss noch gestartet werden, und ihr Debüt könnte leicht auf 2023 verschoben werden. Raketenverstärker (SRBs) haben einfach nicht die Eigenschaften, die notwendig sind, um das zuvor erwähnte Gewicht zu heben.
Aber eine Falcon Heavy-Rakete mit einer Standardverkleidung kann etwa 8,5 bis 10 Tonnen Nutzlast auf den besten UOP-Flugbahnen starten, was einen sehr guten Spielraum lässt, um das Gewicht des Raumfahrzeugs zu erhöhen oder die Startleistung zu verringern.
Wenn die Vorbereitungen im Jahr 2024 beginnen, kann die Mission im Allgemeinen im Jahr 2031 gestartet werden. Und dann, Ende 2044 oder Anfang 2045, werden der Orbiter und die Sonde in der Uranus-Umlaufbahn ankommen. Die primäre wissenschaftliche Mission wird mit dem Einsatz einer kleinen Atmosphärensonde beginnen, um die Zusammensetzung und das Verhalten der exotischen Atmosphäre des Planeten direkt zu analysieren, von der angenommen wird, dass sie flüchtig ist und ausgedehnten und starken Stürmen mit den extremsten Winden im Sonnensystem ausgesetzt ist. Die Sonde wird etwa 270 kg wiegen und voraussichtlich nicht länger als ein paar Stunden leben. Aber der Orbiter selbst wird noch mindestens 4 Jahre durch das Uranus-System reisen und den Eisriesen, seine Ringe, die Magnetosphäre und mehr als 27 Monde beobachten und studieren.
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