Die vorgestellte Technologie der Pseudo-Augmented Reality heißt ProjectDR und sieht aus wie eine Entwicklung aus der Science-Fiction, denn ihre Fähigkeiten sind wirklich beeindruckend – sie erlaubt es, ohne Röntgenaufnahme in den menschlichen Körper zu blicken.
Die Idee hinter ProjectDR gehört zwei Absolventen der University of Alberta in Kanada. Die Essenz der Technologie besteht darin, dass sie keine Röntgenaufnahmen des menschlichen Körpers macht, sondern Bilder verwendet, die durch Computertomographie erstellt wurden, und sie an den Körper des Patienten anpasst.
Leider ist diese Technologie nicht dafür gedacht Microsoft HoloLens verwendet stattdessen einen Projektor, um CT-Scans am menschlichen Körper anzuzeigen. Zur Technologie gehören bestimmte Nivelliersensoren, die je nach Einsatzzweck eingesetzt werden. Wenn der Arzt die Lunge des Patienten sehen muss, wird dies mit Hilfe der oben aufgeführten Tracking-Sensoren umgesetzt, dank derer das Bild auch bei Bewegungen des Patienten ausgerichtet wird.
Unter den in Zukunft angekündigten Funktionen sind erwähnenswert: automatische Bildkalibrierung und Sensoren, die die Anzeige der genauen Position von Organen ermöglichen. Die Entwickler dieser Technologie, Ian Watts und Michael Feist, hoffen, dass Ärzte diese Technologie für eine Reihe von Bereichen der Medizin einsetzen können – von der chirurgischen Ausbildung über die Chiropraktik bis hin zur physikalischen Therapie.
Die Technologie könnte besonders nützlich für die laparoskopische Chirurgie sein, bei der Operationen durch kleine Löcher und Einschnitte mit einem Laparoskop durchgeführt werden, einem Teleskoprohr, das ein Linsensystem enthält und an einer Videokamera befestigt ist. Dank ProjectDR könnten Ärzte die Position von Instrumenten im Verhältnis zu anderen menschlichen Organen sehen, was die Zahl der Unfälle erheblich reduzieren würde.
Laut den Entwicklern ist ProjectDR nur der Anfang der zukünftigen Liste medizinischer Anwendungen für Augmented Reality und wird mit der Zeit noch zunehmen. Ähnliche Technologien wurden schon früher vorgestellt, aber die denkwürdigste Technologie des letzten Jahres war die von der Firma Scopis vorgestellte Mixed-Reality-Schnittstelle, die Chirurgen bei der Durchführung von Wirbelsäulenoperationen unterstützen soll. Kombiniert man die aktuellen Entwicklungen mit Microsoft HoloLens könnten Chirurgen dann Wirbelfixierungsoperationen so genau wie möglich durchführen und sich gleichzeitig nicht durch Hilfsbildschirme ablenken lassen.
Quelle: techradar.com