Root NationNachrichtenIT-NeuigkeitenExperten: Nach Sturmschatten ist es logisch, dass Deutschland Taurus-Marschflugkörper in die Ukraine transferiert

Experten: Nach Sturmschatten ist es logisch, dass Deutschland Taurus-Marschflugkörper in die Ukraine transferiert

-

Die Ukraine sollte über eine vollständige Waffenpalette verfügen, die dem entspricht, was in der NATO selbst eingesetzt wird, meint der deutsche Politiker und ehemalige Militäroffizier Roderich Kiesewetter. Aus diesem Grund sollte Deutschland der Ukraine seine Taurus KEPD-350-Raketen zur Verfügung stellen – insbesondere nachdem Großbritannien seine Storm Shadow übergeben hat.

Kiesewetter betonte, dass die Bereitstellung solcher Waffen die Strategie zur Unterstützung der Ukraine stärken werde. Er erklärte, dass die Verbündeten der Ukraine alle notwendigen Waffen für die Führung eines gemeinsamen Krieges innerhalb der durch das Völkerrecht festgelegten Grenzen vollständig übernehmen und der Ukraine zur Verfügung stellen sollten. Er wies auch darauf hin, dass die Verbündeten alles bereitstellen sollten, was die NATO zur Selbstverteidigung einsetzen werde.

Der Abgeordnete betonte den potenziellen Wert der deutschen Taurus-Marschflugkörper, die über eine Flugreichweite von mehr als 500 km und eine hochpräzise Zielerfassung verfügen, als einen sehr nützlichen Beitrag zur Verteidigungsfähigkeit der Ukraine.

Die Luftfahrt-Unterschall-Marschflugrakete Taurus KEPD 350 ist ein Analogon der britischen Storm Shadow-Rakete, verfügt jedoch über eine viel größere Reichweite. Es wiegt 1400 kg, ist 5 m lang und hat einen Durchmesser von 1 m. Die Flügelspannweite beträgt 2 m und die Rakete selbst fliegt in geringer Höhe im Bereich von 30-70 m. Die maximale Fluggeschwindigkeit beträgt Mach 0,95.

Stier KEPD-350

Zur Lenkung und Zielerfassung nutzt dieser deutsche Marschflugkörper eine bildbasierte Navigation in Kombination mit einem Trägheitsnavigationssystem und einem geländebasierten Navigationssystem sowie eine militärische GPS-Navigation. Verantwortlich für die Entwicklung war die Taurus Systems GmbH. Vor etwa zehn Jahren bestellte Deutschland 10 Kampfraketen und 600 Taurus-Trainingsraketen zur Ausrüstung seiner Luftwaffe.

Derzeit verfügt die Bundeswehr über 150 Kampfraketen dieses Typs. Um mehr zu produzieren, müssten die Produktionslinien von Grund auf neu gestartet werden. Ein Vertreter des deutschen Waffenherstellers MBDA wies jedoch darauf hin, dass das Unternehmen einige unbrauchbare Taurus-Marschflugkörper schnell restaurieren könne.

Diese Lenkrakete verfügt über ein programmierbares Gefechtskopf-Detonationssystem, das sowohl für die Luft- als auch für die unterirdische Detonation konfiguriert werden kann. Bei einer Luftdetonation explodieren beide Ladungen gleichzeitig.

Stier KEPD-350

Die Standardversion der Taurus-Rakete ist mit einem Tandemsprengkopf zum Durchdringen von Beton ausgestattet, bekannt als MEPHISTO (Multi-Effect Penetrator HIghly Sophisticated and Target Optimized). Die vorgeschobene Sprengkopfladung ist kumulativ, während die Hauptladung hochexplosiv ist. Der Gefechtskopf ist in einem robusten Gehäuse untergebracht, das speziell für das Eindringen in Beton und dichten Boden optimiert ist. Die Sprengladung wiegt zusammen mit der Hülse 400 kg, was ein Gesamtgewicht des Gefechtskopfes von 481 kg ergibt.

Lesen Sie auch:

Anmelden
Benachrichtigen Sie über
Gast

0 Ihre Nachricht
Eingebettete Bewertungen
Alle Kommentare anzeigen