Sie haben eine Produktidee oder gar einen Prototypen? Was ist mit der Produktion? Diese Frage stellte sich das deutsche Startup Panono im Jahr 2013 nach einer erfolgreichen Crowdfunding-Kampagne, die mehr als 1,2 Millionen US-Dollar einbrachte.
Das Startup kooperierte damals bereits mit zwei Designfirmen und suchte nach einem Produktionspartner. „Ingenieure arbeiten mit Ingenieuren zusammen“, sagte Stewart Green, Senior Business Unit Director von Jabil, über die Zusammenarbeit zur Herstellung einer hochauflösenden 360-Grad-Panoramakamera.
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Jabil bietet einer Vielzahl von Unternehmen Lösungen für die Elektronikfertigung und arbeitet systematisch daran, die traditionelle Fertigung zu erweitern, indem es sie mit Design, hochspezialisierten optischen Technologien, 3D-Druck und innovativen Verpackungen zusammen mit den bekanntesten Marken unterstützt. Gesellschaft Jabil hat Fabriken in 26 Ländern der Welt, eine davon befindet sich in Uschhorod. Trotz der Zusammenarbeit mit Top-Herstellern verfügt Jabil jedoch über beträchtliche Erfahrung in der Unterstützung kleiner Unternehmen und Start-ups, die ihre Produkte herstellen müssen.
Eines dieser kleinen Unternehmen war Panono. Die Hauptfragen, die sich Jabil vor Beginn der Zusammenarbeit mit Panono stellte, waren: „Wie groß sind die Risiken?“, „Wird eine spezialisierte Produktion benötigt?“. Nachdem er alle wichtigen Aspekte der Zusammenarbeit berücksichtigt hatte, erkannte Jabil, dass die Risiken minimal sind und die Panono-Produktion keine zusätzliche Modernisierung der Produktionsanlagen erfordert. Anschließend begann im November 2015 die Produktion des Produkts in Polen.
Von der Idee bis zur Produktion
Die Idee für eine 360-Grad-Panoramakamera kam Panono-Gründer Jonas Pfeil im Jahr 2007, als er auf der Insel Tonga im Pazifischen Ozean unterwegs war und versuchte, die Landschaften als Serie von Panoramaaufnahmen mit einer normalen Kamera festzuhalten. Er war mit dem Ergebnis nicht sehr zufrieden, also begann er darüber nachzudenken, wie man die Qualität der Aufnahme von Rundpanoramen verbessern könnte, und entwickelte diese Idee in seiner Diplomarbeit an der Technischen Universität Berlin. Der erste Prototyp einer Kamera wurde 2010 fertiggestellt.
Die Hauptaufgabe für Panono bestand darin, einen geeigneten Fertigungspartner zu finden, der die Kamera schnell und effizient herstellen konnte. Mit Jabil hat das Startup einen Partner gefunden, mit dem man sich gut verständigen und in einer ruhigen Atmosphäre arbeiten kann. Während der Entwicklung und Produktion des Produkts haben die Unternehmen die Verantwortlichkeiten klar aufgeteilt: Jabil konzentrierte sich auf den Herstellungsprozess, während Panono sich auf das Design, die technischen und mechanischen Aspekte des Produkts sowie auf Marketing und Vertrieb konzentrierte.
Ein Puzzle mit 166 Teilen
Da das Produkt sehr innovativ, einzigartig und komplex ist, standen Panono und Jabil gemeinsam vor einigen technischen Herausforderungen, die den Produktionsprozess verzögerten. Zum Beispiel war es ziemlich schwierig, die äußeren Kunststoffteile sauber zu verbinden und gleichzeitig das Gehäuse stabil zu machen. Die Designexperten von Jabil in Wien, Österreich, arbeiteten mit ihren Jabil-Kollegen in Kwidzyn, Polen, zusammen, um sicherzustellen, dass das Produkt zwei verschiedene Haltbarkeitstests erfolgreich bestanden hat. So hat die Kamera Tests auf Stürze aus verschiedenen Höhen sowie auf Widerstandsfähigkeit gegen Beschleunigungen bestanden, nach deren Ergebnissen der Hersteller eine solche Festigkeit der Kamera erreicht hat, dass sie auch nach einem Sturz aus großer Höhe intakt blieb. Dadurch konnte Panono die Festigkeit verbessern, ohne das Design zu beeinträchtigen: Die Kamera besteht aus 166 Teilen, daher war eine qualitativ hochwertige Montage für das Produkt äußerst wichtig.
Ein lang ersehnter Erfolg
Panono ist die erste 360-Grad-Kamera, die die 100-Megapixel-Grenze durchbricht. Heute wird die Kamera sowohl von normalen Verbrauchern als auch von Geschäftskunden in verschiedenen Bereichen eingesetzt: Tourismus, Marketing, Journalismus, Bauwesen. Lufthansa verwendet diese Kamera zum Beispiel, um Panoramabilder ihrer neuen Flugrouten sowie das Innere ihrer Flotte zu zeigen. BMW verwendet Panono-Kameras, um Fotos für Werbekampagnen zu erstellen, um beispielsweise das Innere seiner Autos in Ausstellungsräumen zu zeigen. Neben diesen Unternehmen werden Panono-Kameras auch vom World Wildlife Fund, Universal Music, den amerikanischen Sportteams 49ers, White Sox und Timberwolves sowie den Minnesota Vikings eingesetzt.
Technische Daten der Kamera Panorama:
- Die Gesamtauflösung beträgt 108 Megapixel
- Fotoauflösung – 16K x 8K
- 36 eingebaute Kameras
- Brennweite – 3,26 mm
- eingebauter Speicher – 16 GB (400-600 Panoramen)
- Schnittstellen – Wi-Fi, USB
- mobile Anwendungen - iOS 8 + und Android 4.2+
- Aufladen über USB
- Abmessungen - 11 cm Durchmesser, Gewicht - 480 g