Root NationNachrichtenIT-NeuigkeitenEuropas 29 Jahre alter Satellit ERS-2 wird diesen Monat auf die Erde fallen

Europas 29 Jahre alter Satellit ERS-2 wird diesen Monat auf die Erde fallen

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Ein Relikt der europäischen Raumfahrtindustrie steht vor einer feurigen Rückkehr zur Erde. Der im April 2 gestartete europäische Fernerkundungssatellit ERS-2 (European Remote Sensing 1995) der ESA soll Ende dieses Monats in die Erdatmosphäre eintreten und damit das Ende seiner dreißigjährigen Reise markieren. Die Europäische Weltraumorganisation (ESA) beobachtet den Absturz des Satelliten genau, seit ihre Erdbeobachtungsmission im September 2011 endete.

ERS-2 war eine bahnbrechende Raumsonde, die 16 Jahre lang wertvolle Daten über die Erdoberfläche, die Ozeane und die polaren Eiskappen sammelte. Doch nun ist die Zeit für seinen ehrenvollen Abschied aus dem Orbit gekommen.

ESA Europäische Fernerkundung 2 (ERS-2)

Space.com berichtet, dass die Entscheidung, ERS-2 außer Dienst zu stellen, unter Berücksichtigung von Sicherheitsaspekten im Weltraum getroffen wurde. Um einen kontrollierten Eintritt in die Atmosphäre zu gewährleisten und das Risiko einer Kollision mit anderen Satelliten oder Weltraummüll zu minimieren, führte die ESA im Juli und August 66 eine Reihe von 2011 Deorbit-Manövern durch. Durch diese Manöver wurde der Treibstoff des Satelliten aufgebraucht, seine Flughöhe verringert und die Voraussetzungen für seine Rückkehr zur Erde geschaffen.

Trotz seiner beeindruckenden Masse von mehr als 2 kg beim Start ist ERS-500 nur eines von vielen Objekten, die regelmäßig in die Erdatmosphäre zurückkehren. Nach Angaben der ESA kehren alle ein bis zwei Wochen Objekte ähnlicher Größe zur Erde zurück. ERS-2 wird in einer Höhe von etwa 2 km über der Erdoberfläche in Fragmente zerfallen, von denen der überwiegende Teil in der Atmosphäre verglühen wird.

Obwohl die genaue Zeit und der genaue Ort der Rückkehr von ERS-2 ungewiss sind, ist die Wahrscheinlichkeit, dass es zu seinem endgültigen Abstieg über den Ozean kommt, ziemlich hoch, wenn man bedenkt, dass etwa 70 % der Erdoberfläche mit Wasser bedeckt sind. Die ESA versichert der Öffentlichkeit, dass der größte Teil des Satelliten in der Atmosphäre verglühen wird und die verbleibenden Fragmente höchstwahrscheinlich harmlos in den Ozean fallen werden.

ESA Europäische Fernerkundung 2 (ERS-2)

Nach Angaben der ESA ist das Risiko, von Weltraumschrottstücken, einschließlich Fragmenten von ERS-2, getroffen zu werden, unglaublich gering – weniger als eins zu 100 Milliarden. Zum Vergleich: Dieses Risiko ist 65 Mal kleiner als die Wahrscheinlichkeit, getroffen zu werden durch Blitz.

Während der Countdown bis zur Rückkehr von ERS-2 läuft, aktualisiert die ESA regelmäßig Informationen zu seiner Flugbahn und den erwarteten Wiedereintrittsbedingungen. Ein internationales Netzwerk von Partnern, darunter das Interagency Space Debris Coordinating Committee und das US Space Surveillance Network, verfolgt ebenfalls die endgültigen Umlaufbahnen des Satelliten.

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